Ayurveda - das Wissen vom Leben

 Die Ayurvedische Definition von Gesundheit:

Samadosha, samaagni cha, samadhatu, mala kriyah |

Prasanna atma indriya manah swastha iti abhidhiyate ||

 

Der Mensch, dessen Doshas im Gleichgewicht,

dessen Agni gut und dessen Dhatus und Malas normal funktionieren,

und dessen Geist und Sinne voller Glückseligkeit sind,

wird als gesund bezeichnet.

 *

 

"Ayus" bedeutet" Leben - "Veda" bedeutet "Wissen, Wissenschaft"

Ayurveda ist die Wissenschaft vom langen, gesunden Leben in Einklang mit der Natur und dem persönlichen Rhythmus. Es ist die älteste Form einer ganzheitlichen Naturheilkunde, die Kunst des täglichen Lebens in Harmonie mit den Gesetzen der Natur. Ziel dieses alten, ursprünglichen Wissens ist es, die Gesundheit zu erhalten, Krankheiten zu heilen und die spirituelle Entwicklung zu fördern. Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele, Verhalten und Umwelt bilden dabei die Grundlage.
 Ayurveda bezieht die Eigenheiten eines jeden Menschen, seine persönliche "Konstitution" und sein Lebensumfeld mit ein. Das yogische und das ayurvedische Heilsystem legen großen Wert auf die richtige Ernährung, um die seelische, geistige und körperliche Entwicklung zu fördern und Krankheiten zu vermeiden. Wobei Ernährung sowohl das bedeutet, was wir physisch zu uns nehmen, als auch das, was wir emotional an uns heranlassen und womit wir uns geistig beschäftigen.

 

Ayurveda ist eine ganzheitliche Lebensweise, die uns befähigt uns bewusst und selbstbestimmt um unsere physische, psychische und emotionale Gesundheit zu kümmern.

 

Die wichtigste Komponente im Ayurveda ist das Arbeiten mit den fünf Elementen Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde, sowie den drei unterschiedlichen Temperamenten oder Qualitäten der Lebensenergie, den "Doshas".

 

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Die ayurvedische Medizin basiert auf einem ca. 2.500 Jahre alten philosophischen Konzept, die auf die Eigenschaften der Natur und des Universums eingeht und alles was ist zu einem Ursprung zurückführt: Sankhya geht davon aus, dass der Mikrokosmos (das Individuum) sowie der Makrokosmos (das Universum) in ihrer Zusammensetzung absolut identisch sind und sich durch Parallelen erfahren und erklären lassen. Daher ist der Ayurvedische Blick immer integral und nicht nur symptomorientiert.


Der Kern des Ayurveda - die Elementarlehre

 Die fünf Elemente – Pancha Maha Bhuta

 

Die Lehre von den „fünf großen Elementen“ (Pancamahàbhùta) bildet die naturphilosophische Grundlage des Ayurveda. Der Mensch ebenso wie die Umwelt ist aus Atomen der Elemente Erde (Prthvi), Wasser (Ap), Feuer (Tejas), Luft (Vayu) und Äther (Akasha) aufgebaut.

 

Diese Elemente sind Naturkräfte, die nicht nur in der Natur wirken, sondern auch in uns selbst. Sie unterliegen den irdischen Gesetzen, beschrieben die Qualitäten jedes einzelnen physisch greifbaren Körpers und schaffen so die Diversität der Natur.

 

Durch sie hat sich alles Wahrnehmbare materialisiert und durch sie dematerialisert sich alles wieder am Ende seines Zyklus. Dies bildet das Fundament für physiologische und therapeutische Vorstellungen im Ayurveda. Den fünf großen Elementen werden bestimmte Sinneswahrnehmungen, Qualitäten und Entsprechungen im Körper zugeordnet. Aus dem Zustand der jeweiligen Entsprechungen kann geschlossen werden, welches Element bei einer Krankheit im Ungleichgewicht ist und welcher Weg gewählt werden sollte, um die Harmonie wieder herzustellen.

 

Aus diesen fünf grobstofflichen Elementen, ihren Qualitäten und ihren Modifikationen besteht die ganze sinnlich wahrnehmbare Welt ebenso wie der menschliche Organismus, wenn auch in unterschiedlicher Verteilung.

 


Die ayurvedischen Bioenergien: die drei „Doshas“

Die 5 Elemente Äther, Luft, Feuer, Wasser, Erde treten im menschlichen Körper als drei bioenergetische Grundprinzipien in Erscheinung. Diese Prinzipien repräsentieren in ihrer Reinform auch die drei kosmischen Kräfte Licht, Energie und Materie.

 

Aus dieser Wurzel entspringen drei Kräfte, die im Ayurveda “Doshas” genannt werden, was wörtlich übersetzt “Makel” oder “Fehler” bedeutet. Die Doshas zeigen also die Faktoren auf, die in einem Körper Krankheit oder Zerfall auslösen können.

 

Die Doshas beeinflussen uns auf zwei Ebenen: Wenn sie in Ruhe sind, sind es erstens Faktoren, die den physischen Körper hervorbringen und seine Funktionen steuern. Zweitens dominiert zumeist eines der drei Doshas in der individuellen Zusammensetzung und legt dadurch den körperlichen und seelischen “Konstitutionstyp” fest. Die Doshas geben somit Aufschluss über die individuelle "Konstitution" eines Menschen, seinen Neigungen und Anfälligkeiten. Duch sie kann man auf die Art von den unterschieldichen Beschwerden, ihre wahrscheinliche Ursache und individuelle Behandlung schließen, sowie gezielte, gesundheitsfördernde Lebensstil-, insbesondere Ernährungsstrategien für jeden Menschen herausfinden.

 

Vata


(Wind, Luft und Äther), das Bewegungsprinzip, Prinzip des Antriebs und der Zerstörung

Pitta


(Feuer und Wasser), das Feuer- bzw. Stoffwechselprinzip, Prinzip des Wandels

Kapha


(Erde und Wasser, das Strukturprinzip, Prinzip der Erhaltung und der Stabilität



Die drei Doshas im Menschen

Der Vata Typ : Der kreativ Denkende

 Der Vata Typ friert leicht, neigt zu trockener Haut und brüchigen Nägeln und Haaren. Sein Appetit ist unregelmäßig. Vata-Menschen lernen gerne, haben ein offenes Wesen, sind sehr sensibel und rasch für Neues zu begeistern. Sie sind körperlich und geistig immer aktiv und haben ein starkes Bedürfnis, sich zu bewegen aber ein schwaches Immunsystem und nur wenig Ausdauer. Sie haben eine schnelle Auffasungsgabe, vergessen aber das meiste auch schnell wieder. Vata dominante Menschen neigen zu Beschwerden, die mit dem Luftelement zu tun haben, wie Verdauungsstörungen, schlechter Stoffwechsel, Untergewicht, Nervösität, Nervenleiden, Gelenkproblemen, Sorgen, Unsicherheit, etc.

 

Der Pitta Typ: Der energische Macher

Der Pitta Typ bevorzugt aufgrund seiner inneren Hitze eine angenehm kühle Umgebung. Er bräunt leicht und läßt ungern Mahlzeiten aus. Pitta-Menschen verfügen über ein außerordentliches Energiepotential, sind körperlich und geistig sehr kompetent und leistungsstark und gute Redner. Das feurige Pitta gibt Hitze, Schärfe und Säure. Dies bewirkt eine gute Verdauung, einen guten Stoffwechselumsatz, starkes Schwitzen und eine warm und gut durchblutete Haut. Alltag können sie sich gut durchsetzen und arbeiten zielorientiert. Pitta dominante Menschen neigen zu Beschwerden, die dem Feuerelement zugeordnet sind, wie Leberbeschwerden, Übersäuerung, Hautprobleme, Blutunreinheiten, entzündliche Prozesse im Körper, Ärger, Wut, etc.

 

Der Kapha Typ: Der gemütliche Erhalter

Der Kapha Typ zeichnet sich durch Stärke und Stabilität aus. Er besitzt eine geschmeidige Haut und hat auch bis ins hohe Alter kaum Falten. Ein Kapha-Mensch hat ein gutes Immunsystem, isst gern, neigt ein Leben lang zu Übergewicht und hat ein gutes Langzeitgedächtnis. Er hat ein tolerantes, ruhiges, ausgeglichenes Wesen und verfügt über ausgeprägte Loyalität, Zuverlässigkeit und Treue. Dafür neigt er zu Bequemlichkeit und innerem Phlegma. Seine körperliche und geistige Antriebskraft ist gering und er benötigt oft viel Zeit für sich selbst und die zu verrichtenden Aufgaben. Kapha dominante Menschen neigen zu Beschwerden, die dem Wasser- bzw. Erdelement zugeordnet sind, wie Verschlackung, Übergewicht, Beschwerden der Atemwege, Diabetes, Trägheit, Anhaftung, etc.

 

Die individuelle Konstitution

Die drei Doshas finden wir in jedem Menschen in unterschiedlicher prozentualer Zusammensetzung. Dies bestimmt die individuelle Konstitution - die "Prakriti". In diesem Zustand funktioniert unser Körper- und Energiesystem optimal. Wir sind verbunden mit unserer ursprünglichen Seelenergie und Lebenskraft, sind offen und bereit für die Erfahrungen und Wachstumschancen, die das Leben für uns bereithält. Durch diverse Erfahrungen und Veränderungen in unseren Leben kann sich dieser Zustand ändern und wir entfernen uns von unserer ursprünglichen Energie. Dies wird im Ayurveda "Vrikriti", der aktuelle Zustand, genannt. Eine Verschiebung unserer Doshas nehmen wir zunächst als Unausgeglichenheit, Energieverlust oder Verwirrung wahr. Je stärker die Verschiebung ist und je länger der Zustand anhält können sich entsprechende gesundheitliche Probleme einstellen. Ayurveda zielt im Kern immer darauf ab, die ursprüngliche Energie, die Prakriti wieder herzustellen und damit die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. In diesem Zustand ist Heilung und individueller Fortschritt leicht.

 

Mit dem Wissen über die eigene "Prakriti", unsere ursprüngliche Konstitution und die vorherrschende "Vrikriti", den aktuellen Zustand, den Techniken und Heilmitteln, die uns Ayurveda schenkt, um wieder in unser Gleichgewicht zu kommen, sind wir befähigt, unser Leben und unsere Gesundheit eigenständig und verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen und zu gestalten.

 

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" Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun "           David Frawley